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Docker
Bei Docker handelt es sich um ein open-source (Apache 2.0 Lizenz) System um sogenannte Container zu betreiben und zu verwalten. Dies dient im besonderen dazu Code effizient in kurzer Zeit auf diversen Systemen lauffähig zu machen. (Turnbull, 2019, S.7-8) So hilft Docker eine Applikation von der Infrastruktur zu separieren und so zu isolieren (Docker Inc., o.J.a).
Funktionsweise und Unterschied zu virtuellen Maschinen
Das Docker-System besteht aus drei essentiellen Teilen:
- Docker Images
- Docker Container
- Docker Engine
Die Docker Images sind die Bauanleitung für die Docker Container. Die Images enthalten dabei eine Schritt für Schritt-Anleitung, wie ein Container generiert beziehungsweise aufgebaut werden muss. Als Beispiel nennt Turnbull:
- Füge eine Datei hinzu.
- Führe einen Befehl aus.
- Öffne einen Port.
Wie zusehen ist, sind diese Images sehr trivial aufgebaut. Das macht es besonders einfach sie zu teilen und zu modifizieren. (Turnbull, 2019, S.12) Ein weiterer Vorteil der Images ist es, dass sie aufeinander basieren können. So ist es beispielsweise möglich ein eigenes Image zu erstellen welches auf dem Image von Ubuntu basiert. So ein Image wird dann in einer Dockerfile erstellt. Jeder weitere hinzugefügte Befehl wird als eine neue Ebene gesehen. Ein Vorteil welcher Docker von anderen Container-Systemen unterscheidet ist, dass Docker ein Image nicht komplett neu baut, wenn in der Dockerfile sich eine Ebene verändert. Es werden lediglich die veränderten Ebenen erneuert. Das macht, laut Docker Inc., die Images so klein und schnell. Die meisten der allgemein bekannten Docker Images werden in Registries veröffentlicht, wo sie für jeden zur Verfügung stehen. Eine der bekanntesten Registries ist Docker Hub. (Docker Inc., o.J.a) Die Docker Container werden zur Laufzeit von der Docker Engine mit Hilfe der Docker Images generiert. Da Docker Container standardisiert sind, sind sie mit anderen Container Umgebungen kompatibel. (Docker Inc., o.J.b) Auch das macht sie sehr portable. Dies wird auch dadurch gefördert, dass die Container selber kein eigenes Betriebssystem und Kernel umfassen, da dies mit dem Host-System geteilt wird. Dies ist auch gleichzeitg einer der großen Unterschiede zu virtuellen Maschinen. Ein Container beinhaltet lediglich die Anwendung und deren Abhängigkeiten. So ist es auch möglich mehrere Container auf einem Host zu betreiben, wobei diese stets von einander isoliert sind. Virtuelle Maschinen hingegen sind zwar auch von einander isoliert, aber sie eignen sich besser dazu, physikalisch Hardware zu emulieren. Dafür enthält jede virtuelle Maschine ein eigenes Betriebssystem inklusive Kernel. Das macht sie deutlich ressourcenintensiver in der Bereitstellung, was sich auch auf die Perfomance negativ auswirkt. (Rad, Bhatti & Ahmadi, 2017) Auch wenn die Container isoliert vom Host-Betriebssystem arbeiten, bietet Docker die Möglichkeit, gewisse Teile des Containers zu öffnen und so eine einfachere Kommunikation zwischen Container und Host-Betriebssystem zu ermöglichen. Beispielsweise können Ports für einen Container freigegeben werden. Dies ist möglich, da jeder Container eine eigene Netzwerkschnittstelle besitzt. Die Docker Engine (später mehr dazu) kann diesen Port dann für das Host-Betriebssystem auf einen anderen Port umleiten. Dies ermöglicht zum Beispiel zehn Container mit einer Anwendung die Port 80 verwendet zu betreiben und für das Host-Betriebssystem sind es dann die Ports 42001, 42002 und so weiter. Jeder Container hat dann nach außen hin einen eigenen Port. In ihrem Container benutzt die Anwendung aber immer den selben Port. (Anderson, 2015, S.104f) Auch können für Docker Container sogenannte Volumes eingerichtet werden. Dies ist ein persistener Speicher für Daten, welcher nicht zwingend an einen Container gebunden sein muss. Auf diesen Speicher können sowohl mehrere Container als auch das Host-Betriebssystem direkt zu greifen. Dies wird häufig beispielsweise genutzt um Quellcode in den Container zu bekommen ohne das Image zu verändern oder um Ereignisprotokolle auch außerhalb des Containers verfügbar zu machen. Auch diese Funktion wird durch die Docker Engine ermöglicht. (Turnbull, 2019, S.113) Die Docker Engine, auch bekannt als Docker Daemon, und stellt im Docker System quasi den Verwalter dar. Die Engine wird über eine RestAPI gesteuert. So können Images, Container, Netzwerke und Volumen verwaltet werden. Sie steuert auch die Kommunikation zwischen den laufenden Docker Container und dem Host-Betriebssystem. Dazu zählen beispielsweise die Verteilung von Systemressourcen und der Zugriff auf Basisfunktionalität des Host-Betriebssystems. (Docker Inc., o.J.a)